Stoppt die rassistischen Kontrollen!

Aus dem Umfeld der Roten Flora gab es für gestern Abend einen Aufruf zu einer lauten und wütenden Demo, sollten die Cops die rassistischen Kontrollen fortsetzen.  Im Laufe des gestrigen Tages wurde klar, dass die Kontrollen weitergehen.

Ankunft in Hamburg. Überall rund um die Schanze hatten die Cops einiges aufgefahren. Auf dem Weg zum Schulterblatt liefen wir an 3 Wasserwerfern, 2 Räumpanzern und etlichen Wannen vorbei. Überall standen kleine Grüppchen Cops.  Aber der Stadtteil hatte sich auch schon positioniert. Aus einigen Fenstern hingen Refugees Welcome-Fahnen, überall waren kleine schwarzgekleidete Grüppchen unterwegs. Kurz nach 20:00 Eine Feuerweksbatterie ruft auch die letzten zum Startpunkt der Demo. Böller gehen hoch, die Demo formiert sich. Laut und wütend bewegen sich 1500-2000 Aktivist_innen Richtung Bhf Sternschanze. „Bleiberecht überall – Kein Mensch ist illegal“ und „Stoppt die rassistischen Kontrollen“, hallt es durch die Straßen. Die Schaufenster einigen Luxusläden, Zeichen der Gentrifizierung werden verschönert. Der Bahnhof Sternschanze kommt in Sichtweite. Die Demo zieht unter der Bahnbrücke hindurch. Plötzlich Cops vor der Demo, die den Weg versperren. Die Demo soll hier gestoppt werden. Es klirrt und knallt mehrfach. Die Mehrere Reihen und Greiftrupps Cops rennen prügelnd in die Demo, der Geruch von Pfefferspray liegt in der Luft. Zu erst weicht die Demo ein paar Meter zurück, einige flüchten sich an die Straßenränder. Mehrere Demonstrant_innen gehen zu Boden, versuchen sich vor den Polizeistiefeln zu schützen. Der Schockmoment ist vorbei, die Demonstrant_innen wehren sich, leisten Widerstand.Flaschen fliegen, Fahnenstangen werden gesenkt, Demonstrant_innen stürmen nach vorne. Der gewonnene Raum unter der Unterführung und auf der Kreuzung dahinter wird genutzt, – und muss feststellen, dass sie weiträumig eingekesselt ist.  „No Nation, No Border – fight law and order“ und andere Parolen hallen über die Kreuzung. Vor dem Bahnhofseingang formieren sich Greiftrupps der BFE. schubsen Leute brutal zur Seite, kurzr Zeit sprengt die Reiterstaffel hinterher. Dinge fliegen durch die Luft.  Die Demo formiert sich zu erst Richtung Lindenpark, wird nicht durchgelassen.

Dann orientieren sich die Aktivist_innen Richtung Altonaer Str. Die Demo rückt nah an die Polizeikette heran. Fotograf_innen und TV-Teams halten die Szene fest. Die Cops lassen auch hier die Demo nicht durch. Nun richtet sich die Wut der Demonstrant_innen gegen die Cops. „Policia Assasini“ und „ganz Hamburg hasst die Polizei!“ wird ihnen entgegen gebrüllt. Ihre kalten und ausdruckslose Gesichter starren die Demonstrant_innen an. „Wo Wo Wo wart ihr in Rostock?“ rufen die Demonstrant_innen ihnen entgegen. Einige ihrer Gesichter wirken nun zornig. Pfefferspraykarnister werden geschüttelt, „Zurück!“ gebrüllt. Schräg vor der Demo aus dem Park wird eine Rakete gestartet. Von dort sind „Bleiberecht überall“-Rufe zu hören. Andere sind draußen unterwegs. Freudige rufe, die Parole wird aufgegriffen und wiederholt.

Nach einiger Zeit sind von hinten Sirenen zuhören. Die Cops rücken mit einer Fahrzeugkolonne in den Kessel vor.
Die Demonstrant_innen wehren sich.

Die Kolonne fährt am Kessel vorbei Richtung Park. Eine kleine Barrikade aus Baustellenmaterial entsteht. Danach wandern immer mehr Aktivist_innen über den Bahnhof ab und schließen sich den vielen kleinen Demonstrationen an, die sich immer wieder bilden. Auf dem Weg durch die Schanze sind Rauchschwaden zu sehen. Immer wieder klirrt es, sind Parolen zu hören, ziehen Gruppen umher und beschäftigen auf unterschiedlichste Weise die Polizei.

Gegen 23 Uhr wird es langsam ruhig in Hamburg, der Stadt in der Menschen, die sich für die Rechte von Flüchtlingen einsetzen vom der Polizei eingekesselt und angegriffen werden, in der Menschen kontrolliert werden, weil sie eine andere Hautfarbe haben.

 

 

 

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