Acta-Demo Hannover 09.06.2012

Am Samstag hatte  das Bündnis „Stopp Acta Hannover“, bestehend aus verschiedenen Gliederungen der Piratenpartei und Bündnis 90/Die Grünen im Rahmen des internationalen Aktionstages gegen ACTA zu einer Demonstration aufgerufen.

Im Vorfeld hatte auch eine örtliche neonazistische Kameradschaft zur Teilnahme aufgerufen.  Da es bereits bei einer vorhergegangenen Acta-Demo zu einer Provokation dieser Gruppe gekommen war, wurde die Demonstration auch von Antifaschist_innen begleitet.

Der Anmelder der Demonstration wurde im Vorfeld durch Antifaschist_inen über die Mobilisierung der Nazis informiert.  Als Reaktion gab es ein Gespräch mit der Polizei,die ihr Sicherheitskonzept für die Demo überarbeitete.

Zu Beginn der Auftaktkundgebung beteiligten sich etwa 70 Personen am Protest. Redebeiträge kamen von den Piraten und einem Vertreter der Grünen. Außerdem gab es auch Redebeiträge in zwei anderen Sprachen. Schon während der Auftaktkundgebung hatte sich eine Reihe Zivis unter die Teilnehmer_innen gemischt.

Als der Demozug um 15:30 startete war die Demo auf etwa 120 Personen angewachsen. Begleitet vom 5 Wannen und einer eigenen Polizeieinsatzleitung zog die Demo vom Klagesmarkt los. Auf Höhe Steintor fiel uns eine Gruppe nationalistischer  Demonstrant_innen in der Nähe des Fronttranspi auf, die Deutschlandflaggen trugen.Eine Person aus dieser Gruppe war im gtypischen AN-Styl gekleidet. Auf die Fahnen angesprochen äußerte die Gruppe „nur nachher noch zum Fußball zu wollen und mit Nazis nichts am Hut zu haben.“

Die anwesenden Ordner_innen weigerten sich die Nationalist_innen der Demo zu verweisen.

Während der Demonstration wurden von den Teilnehmer_innen Parolen wie „Weg weg weg – mit dem Acta-Dreck“, „Acta? Scheiße!“ oder auch „Für die Freiheit für das Leben – Acta von der Straße fegen.“ gerufen. Besonders Sinnentleert wurde es als die Demo auf den Bahnhofsvorplatz einbog und „Hurra Hurra das Internet ist da.“ skandierte.

Da es während der laufenden Demo keine Redebeiträge gab, war es nicht verwunderlich das ein Großteil der Passant_innen die Demo verwundert oder  belustigt verfolgten. Weiter ging die Demo durch leere Straßen und ein hauptsächlich durch Büros geprägtes Viertel.

Die Demoteilnehmer_innen feierten sich besonders in einer Unterführung, weitab von Passant_innen durch lautes Getrommel,Sprechchöre und „Wer nicht hüpft der ist für Acta.

Von dort ging es über den Aegidientorplatz zum Nordufer des Maschsees. Als die Demo dort ankam waren viele Teilnehmer_innen bereits abgewandert, so das zur Abschlusskundgebung noch etwa 50 Personen anwesend waren. Zum Ende der Demo posierten die Nationalist_innen noch vor dem Frontranspi.

Gegen die vorhergegangenen Demonstrationen war diese ein totaler Flopp. Peinliche Teilnehmer_innen, die meiste Zeit abseits von Zuschauer_innen demonstriert und wesentlich weniger Teilnehmer_innen als bei den Demos zuvor.

 

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