In manchen Nächten

In manchen Nächten träume ich von meiner Utopie. Dann sehe ich die Menschen vor mir, wie sie selbst produzierte Güter tauschen, spüre wie es sein muss, wenn sich Menschen ohne Vorurteile Leistungszwang und Konkurrenzdenken begegnen.

In manchen Nächten ahne ich, wie das Miteinander aussehen könnte, von dem so viele träumen. Wenn ‚mein‘ und ‚dein‘ Worte sind, die nur noch selten im Sprachgebrauch Erwähnung finden und irgendwann ganz vergessen sind.

In manchen Nächten höre ich die Menschen, wie sie von einem ‚früher‘ erzählen, an dass sie sich nur noch schwach erinnern, oder von dem sie nur gehört haben. Absurde und verwunderliche Erzählungen.

In manchen Nächten rieche ich die Luft, frei von Abgasen, den Geruch von Blumenwiesen im Sommer und geernteter Felder im Herbst.

In manchen Nächten fühle ich den Sand zwischen meinen Zehen, wenn wir spontan mit Freunden am Strand sitzen und auf den Sonnenuntergang warten, statt zwei Drittel meiner Lebenszeit einem Arbeitgeber zu schenken.

In manchen Nächten spreche ich davon, wie auch im fiktiven Morgen noch Träume für ein übermorgen Platz haben können.

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