Wie ich gestern schon schrieb, wird das Manuskript nun gedruckt und wir in spätestens zwei Wochen vorliegen. Für die Zwischen- und Wartezeit habe ich mir etwas ausgedacht. In möglichst regelmäßigen Abständen möchte in der Wartezeit einen Einblick in den Entstehungsprozess des Buches geben. Hier geht es nun los mit
Teil 1!
Die ersten Entwürfe für die Geschichte schrieb ich Ende 2008. Damals wurde ich beeinflusst von Erlebnissen und Geschehnissen in meinem Wohnort. Ich war damals noch nicht lange politisch aktiv und bewegte mich in einer anderen Subkultur. Ein Einfluss der leicht erkennbar ist, wenn wir auf die ersten Zeilen des Entwurfs von 2008 schauen:
In den letzen Monaten hatte sich der Kampf zwischen rechten und linken Gruppen verstärkt. Alles hatte mit der Ankündigung der stärksten rechten Partei begonnen, ein Bildungszentrum für Heimatgeschichte in der Innenstadt von Hannover zu errichten. Wie zu erwarten, hatte sich ein breites Bündnis aus Parteien, Gewerkschaften und Organisationen zusammengefunden und gegen den Bau dieses Zentrums demonstriert.
Mark schloss die Tür hinter sich und schlüpfte hinaus in die Nacht. Ein kühler Wind empfing ihn auf der Straße, während er sich auf den Weg zu Straßenbahn machte. Mit jedem weiteren Schritt den er machte, fühlte er sich leichter. Mit jedem weiteren Schritt ließ er ein weiteres Stück seiner Probleme hinter sich. Als er die Haltestelle erreichte hätte er beinahe hüpfen können. Er lehnte sich an die kalte Glaswand des Wartehäuschens und blickte an sich hinab. Die dunkle Jeansjacke war eng, saß aber an der Taille richtig. Das helle T-Shirt darunter ragte ein paar Zentimeter hinaus. Er zupfte es am Hosenbund zu Recht und kontrollierte dann den Gürtel. Der silberne Totenkopf, der die Gürtelschnalle verzierte, blitzte im Scheinwerferlicht eines vorbeifahrenden Autos grell auf. Sein Blick streifte den Saum seiner Hose und blieb dann an den dunklen Stiefeln hängen. Seine Neuanschaffung. Er war gespannt was die anderen darüber sagen würden. Schon von weitem konnte er die Bahn hören. Sie bog um die Ecke und blieb dann quietschend in der Station stehen. Mark stieg ein. Intuitiv prüfte er die anderen Fahrgäste. Ein Rentnerpaar, einige Punks und eine Mutter samt kleiner Tochter. Mark ließ sich in einen Sitz fallen und kramte seinen Mp3-Player heraus.
Trivia Teil 2 folgt in den nächsten Tagen. Habt ihr Vorschläge oder Fragen zum Text oder der Entstehung? Dann immer her damit!