Die alten Dielen knarren unter unseren Füßen, als wir den Dachboden betreten. Staub hängt in der Luft und kitzelt in der Nase. Als wir uns auf dem Boden niederlassen, wirbelt er in kleinen Wölkchen auf. Dieser leere Raum ohne Schmuck, ohne Einrichtung lässt Platz für Gedanken. Aus dem Handy erklingt ein Lied von Früchte des Zorns, in dem es um die Revolte im Alltag und den eignen Anspruch geht. Wir philosophieren über dass, was wir schon erreicht haben. Im privaten und politischen. Entwicklungen und Prozesse an denen wir beteiligt waren, kleine Erfolge die uns geprägt und zu dem gemacht haben, was wir sind. Der Staub mischt sich mit dem Rauch zweier Zigaretten. Wir sind dankbar für die Menschen, die uns auf diesem Weg begleitet haben. Auch vertane Chancen und Menschen, die sich von uns abwandten kommen uns in den Sinn, denen wir noch immer hinter trauern, die wir bereuen. Wir kommen zur zentralen Frage politischer Menschen. Die eine Frage, die wir uns immer wieder stellen und dessen Antwort, sofern wir eine haben, sich von Zeit zu Zeit ändert: „Wie wollen wir eigentlich leben und was wollen wir erreichen?“ Wir haben eine Antwort darauf. Auch konkrete Ansätze für das handeln, dass zu diesem Ziel führt besitzen wir. Die Dielen ächzen, als wir uns aneinander lehnen. Nur, werden wir damit glücklich? Führt dieser Kampf zum persönlichen Glück oder zur Resignation? Wie können wir uns diese Träume, diese Ideale erhalten? Darauf finden wir (noch) keine Antwort.
Nur die Hoffnung, dass es so bleibt.